Monday, January 28, 2008

Die Sonne scheint!!

Stellt euch vor, die Sonne scheint. Heute! Jawohl! Und das hat sie gestern auch getan! Und der Wetterbericht sagt, dass sie das morgen auch wieder tun wird! Helau!

Sonnenschein macht aus dieser Stadt einen wahrhaft paradiesischen Ort, es is echt genial. Johanna und ich warn gestern brunchen und hatten echt ein bißchen Urlaubsfeeling(ich zumindest). Liegt aber auch zum Teil wohl daran, dass wir in nem wahnsinnig genialen afrikanischen Kaffee warn. Echt spitze.

Achso genau und: am Samstag warn wir shoppen in der Mall! So is es, ihr habt euch nich verlesen. Und ich war sogar der Auslöser dafür. Ich war unvorsichtig genug, zur Johanna zu sagen, dass ich neue Schuhe brauche, weil die Alten anfangen, ernsthaft gegen mich und meine zierlichen Füßchen zu rebellieren. Respektive hab ich ihr aufgetragen, mich dazu zu zwingen, neue Schuhe zu kaufen. Mit dem Erfolg, dass sie mich sofort am nächsten Tag zum Mall gehn verdonnert hat und ich in weiterer Folge (vollkommen freiwillig diesmal) zwei Paar Schuhe (eins davon Ballerinas, aber DIE Geschichte erzähl ich nich auch noch) und eine Hose gekauft hab.

So. Johanna meint, dass hat nen eigenen Blogeintrag verdient und hier is er.

Ansonsten hab ich morgen mein erstes exam (nutrition education is ganz schön fordernd hey) und plane ganz fest, am Wochenende nach James Island in den Park zu fahren und mir da nen schönen Lenz zu machen, wetterabhängig leider. Habt ihr gewusst, dass der Februar hier der kälteste Monat is? Ich nich...

So, soviel für heute.

Lassts euch gut gehn und die Sonne auf den Pelz scheinen

Caro

Wednesday, January 23, 2008

klein und groß, eins und keins, Caro und die Welt

Nun sitz ich hier, im fünften Stock eines Mädchenwohnheimes, mein Schreibtisch spärlich beleuchtet von einer trüben Lampe, Nebelschwaden im Kopf von der überdimensionalen Kieferentzündungsgrippe und Portishead versucht, mir das letzte bißchen Realitätsbezug aus dem Kopf zu grooven.
Ist euch mal aufgefallen, wie klein und gleichzeitig groß die Welt manchmal wirkt? Ich bin jetzt seit zweieinhalb Wochen hier und fühl mich nicht halb so weit von euch allen entfernt, wie die erste Zeit in Innsbruck. Im Gegenteil, ich hab das Gefühl, als könnt ich jedem von euch über die Schulter schaun bei dem, was er gerade macht. Denn im Endeffekt ist es doch immer nur ein Augenblick, der uns trennt und von einem Kontinent zum Anderen bringt. Es kommt nie darauf an, wie viele Meilen oder Kilometer zwischen uns liegen, sondern nur darauf, wie weit und lang ich reisen muss, um in Gedanken bei euch zu sein und wie lebendig die Erinnerung an euch alle ist.
Bestimmt kommt irgendwann ein Zeitpunkt, wo ich nur noch eins will, nämlich heim-wo auch immer das letztendlich sein mag-aber für den Moment genügt es mir, die Erinnerung an all die schönen Zeiten, die ich in den letzten Jahren hatte und die Menschen, mit denen ich sie teilen darf, mit zu nehmen wohin auch immer ich gehe und im Stillen jeden Moment nicht nur für mich, sondern auch für alle, die mir wichtig sind, ganz bewusst zu erleben.
In diesem Sinne, gehabt euch wohl und denkt ab und zu an mich wenn ihr ins Kino geht, zum Frühstück in die Brasserie, am Inn entlang spazieren, oder was auch immer es Schönes auf dieser Welt gibt.
Caro

Monday, January 21, 2008

Täterätä

Es jubilieren die Fanfaren, die Stadt ist in Aufruhr, die Spatzen pfeifen es von den Dächern...
nein, nicht den Wahlsieg von Coca Cola über Microsoft (ein koffeinhaltiges Süßgetränk zum Präsidenten, wie erfrischend)- sondern die Tatsache, dass Johanna und ich es tatsächlich geschafft haben, einen New Orleans Trip zu buchen!!! Am 15. Februar gehts los!!!! JUHU, JUHU

Sunday, January 20, 2008

Im Westen nichts Neues

Vielleicht etwas abgedroschen für einen post-titel, aber macht ja nix. Heute ist Sonntag, das Wochenende an dem wir eigentlich nach New Orleans wollten und ich bin immer noch bis obenhin mit Arbeit eingedeckt. Wie konnte das nur passieren? :-)
Na ja, ich versuch ja auch, alles so bald wie möglich zu machen, damit ich dann nich in Stress komm, wenn Lukas und Maggie, bzw. Steffi und Georg kommen. Außerdem kann man ja bei dem s...wetter gar nix anderes machen, als sich mit Arbeit eindecken. Gestern Abend ham Johanna und ich-weil wir den DVD-Player ihres Roomies nich zum laufen gekriegt ham- etwas us-fernsehen genossen. Sowas unglaubliches hat die Welt noch nich gesehn, da is ja deutsches Fernsehn ne wahre Freude dagegen. Allein die Werbung hat schon einen Orden für besondere Dienste im Auftrag der Volksverdummung verdient. Und sie kommt tatsächliche alle zwei Minuten. Am Ende der Werbung sagen sie dir dann, was für nen Film du dir grad anschaust, für den Fall, dass dus über die Werbung vergessen hast. Außerdem durften wir noch dem republikanischen pommes-fritzen live dabei lauschen, wie er mami und weibchen dankt... phänomenale Schleimspur der Mann. Ich muss gestehn, dass ich über sein Wahlprogramm mäßig bis gar nich informiert bin, mich hat in letzter Zeit eher ein Idiot namens Ron Paul aufgeregt... allerdings, das muss man ihm lassen, der Einzige, der seine Ziele großflächig bekannt gibt und nich nur von einem neuen großen Amerika(Verzeihung, USA-es gibt ja auch noch andere Länder auf diesem schönen Kontinent, scheinen hier alle manchmal zu vergessen) schwafelt.
Jedenfalls geht politisch gesehn eine ganze Menge im schönen Charleston. Anscheinend war in den letzten 26 Jahren immer der Präsidentschaftskandidat für die Reps, der die Vorwahlen in South Carolina gewonnen hat. Die legen sich alle mächtig ins Zeug. Leider ist das meiste davon nich öffentlich zugänglich und fernseh schaun tuh ich hier nich wirklich. Also müssen Zeitung und Internet herhalten, abgesehn von Diskussionen mit meinem roomie, die allerdings glaub ich etwas zu femistisch ist, um Entscheidungen auf mehr oder minder objektiven Kriterien aufbauen zu können. Ach ja, von der lieben Mrs. Präsident hört man erstaunlich wenig, bei ihrer kleinen Zurschaustellung von Gefühlen war ich noch in Deutschland und insgesamt hab ich genau ein Wahlplakat von ihr gesehen. Die sind hier aber auch gar nicht so verbreitet. Die Wahlplakate meine ich jetzt.
Ja Mensch, ist denn schon wieder Sonntag? Was ein ellenlanger Post schon wieder und dabei hab ich gerade erst angefangen, meinen Kopf frei zu pusten... egal, das wars für heute, vielen Dank wieder einmal an alle, die bis hierhin durchgehalten ham :-) Lassts euch gut gehn.
Raphi, Christina, gibts euch noch???? Noch ne Woche und ich schick nen Suchtrupp los!
Caro

Wednesday, January 16, 2008

Kurse, Klima und Kakadus

Okay, also um ehrlich zu sein wird dieser Post wahrscheinlich rein gar nix mit Kakadus zu tun haben, aber es liest sich so toll. (Raphi&Chri, das ist ganz allein eure Schuld, der Schmöker is komplett durchgeknallt!) Aber zu Kursen und Klima gibts was. Zumindest das.
Inzwischen haben es sowohl Johanna, Caitlin (Roomie), als auch ich geschafft, krank zu werden. Mich hats als erstes erwischt, dafür bin ich jetz wieder grob am aufsteigenden Ast. Es is nämlich saukalt, ich muss dauernd an das denken, was wir in Havanna von unserm kubanischen Führer gehört haben. Feuchte Kälte is echt was verdammt unangenehmes und fühlt sich dreimal kälter an, als es is. Ach ja und habt ihr gewusst, dass man in feuchter Luft viel schneller seinen Atem als Hauch sehen kann? Schon so bei 15 Grad hat man ständig ne Wolke vorm Gesicht(nein, ich hab keine geraucht zu dem Zeitpunkt, aber Danke der Nachfrage :-)).
So viel zum Wetter. Wir ham inzwischen erfolgreich ein cell phone gekauft, auch schon ausprobiert(huhu mama!) und es außerdem geschafft, erfolgreich unsere endgültigen Kurse zu belegen. Juhu! Ich bin jetz also in vier Kursen, Human resource management(tauber Professor), Business, Leadership and Society(maniac lady, wir müssen die Rechnung vom Buch vorlegen...), legal environment of international businesses(ziemlich cool, die Prof schaut allerdings aus wie ausm feng shui laden. sorry, wenn ich jetz jemand beleidigt hab) und finally nutrition education. Dafür hab ich mich total spontan entschieden, aber es interessiert mich voll und die Essgewohnheiten in diesem komischen Land(ja, es ist so wie in den Filmen, ohne Scheiß) ham einfach mein Interesse dafür geweckt, mich auch mit der wissenschaftlichen Seite von Ernährung zu beschäftigen... geschwollener Satz, aber wahr.
Ähm, was noch? Keine Ahnung, is eh schon zu lang. Wahrscheinlich hat jeder schon nach der Hälfte aufgehört zu lesen :-) macht auch nix, ich les mich gern reden :-)
Anyway, jetzt gibts Dinner, also lasst es euch gut gehn, kommentiert weiter fleißig und haltet mich auf dem laufenden.
cu folks,
Carol

Sunday, January 13, 2008

uaaah

Kennt ihr das, diese Tage wo einfach gar nix funktioniert?
Mein Laptop beschert mir die dauernd, mal ganz abgesehen vom hiesigen Nahverkehr.
Wir ham heut ne geschlagene Stunde auf den Bus gewartet, um damit zu ner Mall zu fahren, wo wir ein Handy gekauft haben, das jetzt schlussendlich nich funktioniert. Wie schön.
Auch unsere schönen New Orleans Pläne scheinen ins Wasser zu fallen, weil die Flüge unerschwinglich sind. Wir wollten da nächsten Freitag hin, weil das unser einziges langes Wochenende is. Na ja, dann halt was anderes, wenn mich mein blödes Internet nur auf die South Carolina site lassen würd, oder irgendwohin. Das tut es aber unglücklicherweise nich, sondern klinkt sich immer wieder aus. uaaah sag ich da mal.
So, genug gejammert. Blöderweise hab ich meine Bücher noch nicht, deswegen kann ich jetzt keine 70 Seiten für Human Resource Management morgen in der Früh lesen, oh wie schade... :-)
na ja, mir fällt schon was ein, was ich jetz noch produktives machen kann.
Euch allen eine gute Nacht, dem Flo evtl. schon fast einen guten Morgen, wenn er heut früh hat.
bye bye, have fun
Caro

not so hostel oder, wie zum Geier bin ich hier gelandet?

Und der nächste folgt sogleich.
Also, wir kommen also in all unserer Unschuld mitten in der Nacht im hostel an, ziehen uns in der küche um, um die zwei Leute nich zu stören, die in unserm Zimmer pennen und haun uns ins Bett. Kurz vorm einschlafen schießt mir noch durch den Kopf, dass ich noch nie ne Frau so penetrant schnarchen gehört hab. Nachdem ich dann das dritte Mal davon aufgewacht bin kommt mir, dass dieses Geräuspere definitiv ne Männerstimme hat... ziemlich lustig. Im Endeffekt warns also zwei Typen, ein Familienvater der auf Radtour ohne die Familie geht, verdammt laut schnarrcht und seine Verdauung nich im Griff hat und ein Schwede, der in Australien studiert und einer unserer fellow international students is. Der hat mich gleich mal mit Beschlag belegt und ausgefragt, während Johanna im Bad war und ich kam mir in meinem viel zu großen Schlafanzug vor, wie Gott in Frankreich, während das Haus gewackelt hat und draußen 20 Grad bei circa 80% Luftfeuchte warn...
So war das. Kurz nach dem Aufstehn sind wir dann auch schon zur Hall of Residence und ham da eingecheckt. Man wird jedesmal überprüft, wenn man reinkommt, Besuch nur an drei aufeinanderfolgenden Nächten maximal bitte, kein Alkohol (ooooh) und wehe dein Besuch läuft ohne dich in der Gegend rum... diese dorms haben schon ihren eigenen Charme, aber ich muss sagen, dass es mir eigentlich ziemlich gut gefällt. Mein roommate ist echt spitze, keine typische Ami, wie man sich das so vorstellt, oder es verzählt kriegt. Sie ist richtig klasse und hilft mir, wo sie nur kann. Im Gegenzug versuche ich, ihr beizubringen, dass Junk Food kein Abendessen is... :-)

fliegen und andere Katastrophen

So, jetzt rollen wir das ganze mal ein bißchen von hinten auf.
Alles begann mit einem flug. mit einem flug, für den aus mysteriösen gründen keine sitzplätze reserviert werden konnten. Das führt dann dazu, das klein Caro in der Mitte der mittleren Kabine sitzt, sozusagen der Nabel der Welt, so weit wie möglich von irgendetwas fenster- oder wandähnlichem entfernt, wie nur irgend möglich. oh und natürlich umgeben ist von Menschen. Vielen Menschen. In der Konsequenz geht klein Caro nach sieben Stunden Flug erstmal zum kotzen. Im Flieger. Wacklige Erfahrung. Das wiederum hat zur Folge, das man etwas tatterig auf den Beinen is, nicht als erster aus dem Flieger hüpfen kann und somit am Ende der Schlange für die Passkontrolle landet. Daher kommt man um 5:15 am Gate an, um ne Maschine zu erwischen, die um 4:50 starten sollte. Oh, Wunder, die Maschine hat Verspätung und ist für 5:50 angesetzt worden. Wir kaufen uns was zu trinken, setzen uns gemütlich hin um auf den check-in zu warten, nur um dann festzustellen, das die Maschine doch schon früher startklar war und deshalb ohne uns geflogen is. Wir saßen fünf meter vom check-in entfernt und es gab keine Durchsage, auch wenn die Fuzzis was anderes behauptet haben. Das hat uns fünf stunden am Washingtoner Flughafen beschert, eine sehr intergalaktische Erfahrung, die damit geendet hat, dass Johanna glaub ich zum ersten Mal in ihrem Leben in der Öffentlichkeit am Fußboden gepennt hat. Zu guter Letzt sind wir doch noch heil angekommen und die liebe Liz, dieser Engel, hat uns tatsächlich mitten in der Nacht vom Flughafen abgeholt und zum not so hostel gefahren, der schrägsten Jugendherberge auf der ganzen Welt. Wörtlich und im übertragenen Sinne... aber dazu mehr beim nächsten Mal... :-)

Thursday, January 10, 2008

foreword

So, da ist er jetzt also. Lang erwartet, von manchen zumindest. Äh... von mir halt. Mein offizieller Auslandssemester-Blog. Juhu.

Sorry, zu müde um really excited zu sein.

Also, was gibts zu sagen? Es ist schon so viel passiert, seit ich hier bin. Ich fang schon an, wieder zu vergessen.

Vielleicht mach ich das lieber postweise. Also, das hier war die ultimativ spannende Einleitung und sogleich folgt was über unsere wahnsinnig entspannende Anreise...

Ich hoffe, dass ich hiermit allen, die es interessiert, die Möglichkeit gebe, ein bißchen mitzukriegen, was ich hier so treibe und wies mir geht. Mein Vorteil an der Geschichte is, dass ich nich alles dreimal verzählen muss und mir das Ganze später auch wieder anschaun kann. Euer Vorteil ist hoffentlich, dass ihr photos anschaun könnt und geschichtchen lesen, oders einfach bleiben lassen und euch nicht verpflichtet fühlen, irgendwie zu antworten. Sounds good?

Also, einstweilen verbleibe ich somit mit besten Wünschen über den großen Teich (und ein Stock tiefer, Johanna wird ja vielleicht auch mal reinschaun...)

Ich hoffe, es geht euch allen gut und ich muss keinen Augenblick bereun, dass ich nich einfach in ein paar Minuten da sein kann. Lasst euch nich ärgern, vergesst nich, worauf es euch im Leben wirklich ankommt und grüßt den großen Teddybären von mir, wenn ihr in die Sterne schaut.

cu

Caro